Sonntag, 2. August 2015

Warum in die USA?

Warum in die USA?

Wieso gehe ich in die USA? Wieso nicht nach England, Spanien oder China? Das habe ich mich auch lange gefragt. Anfangs habe ich gedacht, ein Austauschjahr in den USA sei der Klassiker und habe gar nicht viel darüber nachgedacht, denn irgendwie war klar, dass ich in die USA gehen würde.

Als der Gedanke an ein Austauschjahr aber konkreter wurde, habe ich mich eingehender damit beschäftigt. Als erstes habe ich nach Sprachen ausgewählt. Zur Debatte stand Spanisch, Englisch, Chinesisch und Russisch.
Spanisch finde ich zwar eine schöne Sprache, die auch oft gesprochen wird, jedoch hatte ich keinen blassen Schimmer davon und ich komme nicht sehr gut mit der Lebensphilosophie der Länder klar, wo Spanisch gesprochen wird. Klar ist das sehr verallgemeinert, jedoch muss man allgemein denken, denn man kann die Gastfamilie ja nicht selber auswählen. Mit der spanischen und südamerikanischen Kultur verbinde ich irgendwie eine, auf Schweizerdeutsch, ” lari fari ” Lebenseinstellung. Das heisst sehr locker und man nimmt alles nicht so genau, was mir eigentlich nicht so entspricht. Deshalb: Nein zu Spanisch.
Russisch sprechen zu können wird ein neuer Trend, da viele denken, Russland wird bald noch mächtiger und wichtiger werden. In meiner Schule bin ich ein halbes Jahr ins Freifach Russisch gegangen und da habe ich gemerkt, dass das eine sehr schwierige Sprache ist, da sie ein anderes Alphabet verwendet. Ausserdem sympathisiere ich nicht wirklich mit Russland und auch ein russischer Austauschschüler hat mir von einem Austauschjahr in Russland abgehalten.
Gegen Chinesisch sprach für mich nicht nur die ganz andere Schreibweise und Satzaufbau, sondern vor allem die Kultur dieser Länder. Dort ist man in der Freizeit viel eingeschränkter und die Gesellschaft ist viel strenger und intoleranter. Da für mich auch der kulturelle Austausch und nicht nur die Sprache im Vordergrund steht, entschied ich mich gegen Chinesisch.
Dann kam nur noch Englisch in Frage. Mit dieser Sprache sympathisiert ich bereits lange und ich beherrsche sie schon einigermassen gut. Ausserdem interessieren mich viele Englisch sprechende Länder sehr und Englisch ist zur Zeit die Weltsprache und kann mir später noch sehr nützlich sein.

Nun hatte ich die Wahl zwischen England, Irland, Neuseeland, Australien, Südafrika, Kanadaund den USA. Südafrika habe ich irgendwie einfach nicht richtig in Betracht gezogen, weil ich glaube, dass mir dieses Land nicht wirklich entspricht. Ich möchte das Land, wohin ich gehe, als mein zweites Heimatland bezeichnen können, und das kann ich mir bei Südafrika einfach nicht vorstellen. Meine Freundin ist jedoch bereits vor einem Monat nach Südafrika gegeangen, und ich denke wirklich, dass dieses Land zu ihr passt.
England und Irland habe ich vorallem wegen der Nähe zur europäischen Kultur und der verhältnismässig kurzen Entfernung zur Schweiz ausgeschlossen. In meinem Austauschjahr möchte ich etwas ganz anderes Leben leben, als mein Leben in der Schweiz. Auch dauert ein Flug nur etwa ein einhalb Stunden und ist im Vergleich eher günstig. Deshalb denke ich, wäre es einfacher aufzugeben, wenn es ein Problem gibt, da die Distanz als Hemmschwelle keine Rolle mehr spielt.
Neuseeland und Australien waren im Gegensatz dazu fast schon zu weit entfernt. Mehr als einen Tag Reisezeit kommt einem schon seeeeeeehr lange vor. Ausserdem haben sie dort einen anderen Jahreszeitenrythmus und ich würde deshalb entweder mitten im Schuljahr gehen, oder dort ankommen, was ich auch eher schwierig finde.
Kanada ist den USA ziemlich ähnlich, doch kostet ein Austauschjahr in Kanada 10'000 Franken mehr als ein Austauschjahr in den USA, weshalb auch Kanada raus war.
Und dann bleibt nur noch die USA übrig. Das war irgendwie immer meine Vorstellung von dem perfekten Ausstauschjahr. Auch die unendlichen Weiten und teilweise kuriosen Eigenheiten des Landes reizen mich sehr und ich möchte den ”American way of life”, der immer in den Hollywoodfilmen gezeigt wird, kennenlernen und erleben. Zudem verstehe ich den Amerikanischen Dialekt am besten.

Also auf in die USA! 🇺🇸

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